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09.09.2019

Heute ist unser Rückflug nach La Palma. Es ist schon komisch, es Rückflug zu nennen, aber für uns ist das Zuhause jetzt unser Boot.

Wir haben wieder jede Menge Ersatzteile eingepackt. Klaus hat unsere Taschen mehrfach gewogen und umgepackt, damit beide Taschen nicht mehr als die erlaubten 20 kg wiegen. Es hat gut geklappt und wir hatten auch keine Taschenöffnung. Nur leider gehörten unsere Taschen zu den letzten, die vom Band liefen. Das Ergebnis ist - wir sind die letzten in der Schlange bei der Autovermietung. So stehen wir dort geschlagene zwei Stunden, bevor wir unseren Autoschlüssel bekommen.

Im Ergebnis kommen wir im Dunklen am Boot an. Es schwimmt noch, alles sieht gut aus, nur in der Dunkelheit fühlen wir schon den klebrigen Wüstensand, der das Boot bedeckt. Die Taschenlampe, die für Notfälle bereit steht, versagt ihren Dienst, die Batterie ist leer.

Wir nehmen das Boot wieder in Betrieb, es gibt Licht, aber die Zeit für ein Abendbrot ist vorbei. Wir trinken ein lauwarmes Bier und essen ein paar Chips.

15.09.2019

Heute möchte ich gern eine einfache Tour in der Nähe des Visitantes laufen. Ich habe meinen schweren Kamerarucksack mit zwei Kameras gepackt.

Leider habe ich mich in Sachen Sonne völlig vertan. Die brät nämlich erbarmungslos von oben. Kein Schatten in Sicht und auch die erhofften Fotomotive bleiben aus.

Aber zumindest wissen wir jetzt, was es mit den trockenen Bäumen vom Frühjahr auf sich hat: Es sind Maronen.

19.09.2019

Nach dem Flop mit meinem Tourvorschlag in der brennenden Sonne ist nun Klaus dran. Er entscheidet sich für den Nebelwald in La Zarza. Na, da sollte es kühl sein, selbst wenn kein Nebel ist. Die Tour geht hauptsächlich durch den schattigen Wald.

Sonne gab es keine und auch die Wolken hielten sich fern. Nur ab und zu wallte man eine Nebelwolke in der Nähe auf und ab. Wir gehen die Tour andersherum wie beim letzten Mal.

Zuerst geht es an Hühnern und Enten vorbei.

Dann wandern wir durch den Wald.

Kommen an einer Quelle vorbei

und schließlich zur Caboco la Cathedral.

Nach ungefähr 8 km und 2,5 Stunden erreichen wir wieder unser Auto.

30.09.2019

Wegen eines wichtigen Termins musste ich eine Woche zurück nach Deutschland. Der Hinflug am 23.09. war anstrengend. Da es zurzeit keine Flüge von La Palma nach Hamburg gibt, ging es wieder über Hannover. Das wäre nicht so schlimm, wenn es nicht eine Landung nachts wäre und einige Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen bedeuten würde, bis zur Weiterfahrt um 4:30 Uhr mit der Bahn nach Hamburg.

Diesmal kommt erschwerend hinzu, dass am Montag Thomas Cook Insolvenz angemeldet hatte und für mich nicht ganz klar ist, ob Condor fliegt. Erleichtert bin ich erst, als ich im Flieger sitze.

Ja und dann der Rückflug nach La Palma ...

Ich hatte schon so ein ungutes Gefühl, als sich der Orkan Mortimer ankündigte. Mit einem Zeitpuffer, weil ich eine frühere S-Bahn genommen habe, stand ich auf dem Bahnhof von Altona, als die Durchsage kommt: Zurzeit ist die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover wegen Sturmschäden gesperrt.

Ok, wo ist der Plan B? - wenn ich den Flieger verpasse, kann ich frühestens eine Woche später fliegen.

Also erst einmal mit der S-Bahn bis Hauptbahnhof und dann zum ZOB. Dort soll ein Bus nach Hannover abfahren, der planmäßig 11:20 Uhr Hannover ZOB ankommen soll. Das könnte noch passen.

Der Bus fährt tatsächlich, kommt aber erst 11:40 Uhr an und meine Bahn zum Flughafen ist um 11:35 Uhr abgefahren. Jetzt bleibt nur noch ein Taxi. Ich erwische eines von den dreien, die vor dem Hauptbahnhof stehen und bin erst einmal irretiert, dass der Fahrer den Weg zum Flughafen in sein NAVI eingeben muss. Er bringt mich aber tatsächlich zum Flughafen, ich quäle mich durch die Sicherheitskontrolle und erreiche 5 Minuten vor dem Boarding das Abfluggate.

Der Flieger startet dann mit 45 Minuten Verspätung, weil ein Crewmitglied nicht rechtzeitig da ist. Ist mir egal, Hauptsache ich komme heute noch wieder aufs Boot.

Klaus holt mich vom Flughafen ab. Ohne Gepäck bin ich die erste, die aus dem Ankunftsterminal kommt, das heißt allerdings nicht, dass ich auch als erste aus dem Parkhaus komme. Das Parkticket funktioniert leider nicht am Bezahlautomat. Wir probieren alle Automaten auf 2 Etagen aus - nichts. Es steht, wir sollten zum Schalter gehen - der ist leider für heute geschlossen. Aber es gibt einen Hilfeknopf, den wir betätigen und nach mehreren Versuchen, hören wir eine englisch sprechende Stimme aus dem Automaten. Nach einigem Hin und Her bezahlen wir, erhalten einen Ersatzparkschein und wir können Richtung Boot fahren.

Ich genieße an Bord in der Wärme ein kühles Bier - das Leben kann schön sein.